40 Jahre Theresienklinik

Die Theresienklinik blickt in diesem Jahr auf eine 40jährige Geschichte als Rehabilitationsklinik zurück.

In diesem Jahr begeht die Theresienklinik in Bad Krozingen ihr 40jähriges Firmenjubiläum als Rehabilitationsklinik und feiert dies mit Ihren Mitarbeiter/-innen und den Mitgliedern aus beiden Aufsichtsräten. Noch eine Woche zuvor war die Überlegung, ob man die Feier wegen befürchtet schlechtem Wetter absagen sollte und auch einen Tag vorher regnete es noch sehr ergiebig. In seiner Ansprache scherzte Geschäftsführer Peter Bechtel, dass die Geschäftsleitung zu diesem besonderen Anlass keine Mühen gescheut habe und sogar die Sonne kräftig geputzt habe, um das Fest in gelungenem Rahmen stattfinden lassen zu können. Herr Kieber dankte der gesamten Belegschaft für ihr allzeit großes Engagement und freute sich mit allen geladenen Gästen über die besondere Feier, die die Geschäftsleitung im Geheimen gemeinsam mit dem Küchenteam organisiert hat. Etwas Besonderes sollte es sein, dabei entstand die Idee verschiedene „Food-Trucks“ zu einem Kreis rund um die Sitzplätze der Mitarbeiter zu formieren. Für jeden Geschmack war etwas dabei, ob Burger, Salat, Kaffeespezialitäten, Cocktails, Eis, Crêpes, Waffeln am Stiel. Es war eine gelungene Veranstaltung, auf die die Theresienklinik zum 40jährigen Rehaklinikjubiläum zurückblickt. Ganz besonders geehrt wurden 4 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die von der „Geburtsstunde“ an in der Theresienklinik tätig sind, Sylvia Hermann, Ines Ehrenstein-Kriesel, Christiane Mass und Karlheinz Schaber.

 

Diese 40 Jahre sind jedoch eine vergleichsweise kurze Zeit im Vergleich zum eigentlichen Ursprung der Theresienklinik. Der liegt bereits in den 20er-Jahren des vorherigen Jahrhunderts. Damals wurde das „St. Theresienhaus“ als erstes Sanatorium im Kurgebiet von Krozingen unter der Leitung der Gemeinschaft der Schwestern vom Heiligen Kreuz aus dem Kloster Hegne am Bodensee eröffnet.

 

Zu diesem Zeitpunkt hieß Bad Krozingen nur Krozingen. Das Prädikat BAD wurde erst später, am 1. August 1933, verliehen.

Etwa zum gleichen Zeitpunkt, wie die Anerkennung als Heilbad, kam als Ergänzung zum Theresienhaus das Albertushaus hinzu.

Als Namenspatronin diente die im Jahr 1515 geborene Heilige Theresia von Avila. Bis zu ihrem Tode im Jahre 1582 gründete sie 60 Klöster. Sie ist die Schutzheilige der Karmelitinnen und der Bortenmacher.

Mitte der 50er-Jahre entstand unter der Leitung von Professor Remmlinger das Theresienbad, ein 60 Betten Sanatorium in der „klinisch geleitete Badekuren“ abgegeben wurden. Aus diesem alten Baukomplex und einem zusätzlichen Erweiterungsbau entstand 1981, unter der Trägerschaft der Gemeinde Bad Krozingen und dem Benedikt-Kreutz- Rehabilitationszentrum (später Herz-Zentrum), die Theresienklinik. Zum gleichen Zeitpunkt zogen sich die Ordensschwestern aus der Leitung zurück.

 

Die Gründe, die seinerzeit zu dem Neubau führten, lagen einmal in dem rasant wachsenden Bedürfnis nach Kur- bzw. Rehabetten, zum anderen aber auch in der Renovierungsbedürftigkeit des Sanatoriums.

Eigentlich war zunächst nur eine kardiologische Klinik mit 210 Betten geplant. Auf ausdrücklichen Wunsch der heutigen DRV Bund (damals noch BfA Berlin) kam noch während der Bauphase, durch eine Konzeptänderung, die orthopädische Abteilung hinzu.

 

Das Haus entwickelte sich hervorragend, war von Beginn an stets voll belegt, so dass die Patienten bald lange Wartezeiten in Kauf nehmen mussten, um in der Theresienklinik aufgenommen zu werden. Man „durfte“ in die Theresienklinik kommen. Um dem Belegungsdruck – man sollte fast Überdruck sagen- zu entgehen, wurden 1986, im benachbarten Hotel Haus Palotti, 22 Betten für die kardiologische Abteilung zusätzlich angemietet. 1987 kam dann das Albertushaus mit 25 Betten zum Orthopädiebereich hinzu, so dass die Theresienklinik letztendlich über 269 Betten verfügte.

 

Als auch dann immer noch „ die Theresienklinik aus den Nähten platze“ (so ein Zeitungsartikel aus 1997) fanden die Verantwortlichen 1993 in der Wittgensteiner Klinik Allianz einen Partner, der bereit war, einen Neubau, mit gleichzeitiger Sanierung des Altbaus, zu bewerkstelligen.

 

Die damalige Entscheidung - zur Erweiterung der Theresienklinik - wurde maßgeblich von der Bereitschaft der DRV beeinflusst, die Investition, mit einem 30 D-Mark höheren Pflegesatz pro Tag, zu finanzieren.

 

Kaum hatte die Theresienklinik 1995 die Baugrube für den Neubau ausgehoben, da wurden die Träume von einer rosigen Rehazukunft jäh zerstört. Durch die damalige Gesundheitsreform, vorangetrieben von Horst Seehofer –Bundesgesundheitsminister -, änderte sich die bis dahin positiv erscheinende Rehabilitationslandschaft schlagartig.

 

Als dann, als Folge der Reform, auch die Finanzierung über den Pflegesatz seitens der DRV nicht mehr aufrecht erhalten wurde, hatte dies für die Theresienklinik schwerwiegende Folgen.

 

War die Klinik 1995 noch mit 103 % übervoll belegt, so änderte sich das bereits im Folgejahr; die Belegung sank auf 92 %. Noch ein Jahr später, 1997, war sie bereits auf 71 % abgesunken. Aus den ehedem schwarzen Zahlen – nicht übermäßig schwarz, aber schwarz - wurden tiefrote Jahresergebnisse.

 

Wäre da nicht die permanente Bereitschaft zu Verzicht gewesen, die sowohl von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, als auch von den beiden Gesellschaftern TK I und WKA geübt wurde, würde die Theresienklinik in diesem Jahr keinen 40sten Geburtstag feiern.

 

Die Auf und Ab`s in den Folgejahren mit einem Belegungshoch von 93% in 2000 und einem Tief von 67% im Jahr 2010, mit all den damit verbundenen Konsequenzen, haben viele miterlebt. Im Jahr 2005 wurde zur besseren Auslastung die Kurzzeitpflege (TK Pflege) als neue Indikation mit aufgenommen und im Folgejahr dann um die Langzeitpflege ergänzt.

Im August 2009 wurde die Immobilie von der TK I gekauft und die TK II betreibt seitdem als Mieter die Rehabilitationsklinik.

 

Im März 2009 wurde die Theresienklinik erstmalig nach KTQ Reha zertifiziert als erste Rehaklinik in Bad Krozingen. In diesem Jahr fand nun schon die fünfte Zertifizierung statt.

 

Zum 25 jährigen Jubiläum im Jahr 2011 konnte man mit einer durchschnittlichen Belegung von 66 %, den traumhaften Belegungszahlen und“ Wartezeiten“ zwar hinterher trauern und von den guten alten Zeiten reden, wie toll es doch damals war, helfen wird das für die Zukunft aber nicht. Man musste nach vorne schauen, die gute Tradition der Theresienklinik in die Zukunft mitnehmen und weiterführen. Dessen bewusst, das Tradition nicht das Bewahren der Asche, sondern das Schüren der Flamme ist.

Im Jahr 2011 wurden dann die Räumlichkeiten der ambulanten Reha großzügig ausgebaut.

Was macht aber insgesamt die Theresienklinik aus?

 

Bei der Auswertung der Patientenfragebögen zur Qualitätssicherung wird am häufigsten

 

Kompetenz in den Fachabteilungen,

der freundliche, einfühlsame Umgangston gegenüber den Rehabilitanden,

die gute Stimmung im Haus

und die exzellente Küche erwähnt.

 

Das ist es, was die Theresienklinik ausmacht - die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!

 

Die Mitarbeiter prägen den Stil der Theresienklinik und lassen dies bei jeder Gelegenheit - bewusst oder unbewusst - nach außen hin spürbar werden.