Theresienklinik bietet Flüchtlingen Einblick während Praktika

Zwei Flüchtlinge verbessern derzeit Ihre Deutschkenntnisse und lernen in der Theresienklinik den Alltag und die Aufgaben einer Rehabilitationsklinik kennen.

v.l.n.r. Küchenchef - Christian Heller, Mustapha Darboe, Kaufmännische Direktorin - Susanne Hierholzer, Alpha Omar Sowe, Leiter EDV - Christian Friebel
v.l.n.r. Küchenchef - Christian Heller, Mustapha Darboe, Kaufmännische Direktorin - Susanne Hierholzer, Alpha Omar Sowe, Leiter EDV - Christian Friebel

Alpha Omar Sowe und Mustapha Darboe absolvieren gerade ein 6wöchiges Praktikum in der Küche sowie im Informatik- und Technikbereich der Theresienklinik in Bad Krozingen. Damit erhalten Sie einen Einblick in die tägliche Arbeit und die Abläufe in einer Klinik. Die beide sind derzeit in der Gemeinschaftsunterkunft in der Schwimmbadstraße untergebracht.

Der Helferkreis Integration versucht aktuell Praktikumsplätze zu finden, um auch eine Integration in den Berufsalltag vorzubereiten. Die Theresienklinik bringt sich hier gerne mit ein und hat zwei Praktikumsplätze zur Verfügung gestellt.  Das wichtigste sei derzeit, die Sprache des Landes zu lernen, in dem sie Zuflucht gefunden hätten, gibt die Kaufmännische Direktorin Hierholzer den beiden Männern mit auf den Weg. Aus verschiedenen, teils lebensbedrohlichen Gründen und auf abenteuerliche Weise haben beide Ihre Heimat Gambia verlassen. So verließ der 37jährige Alpha Omar seine Frau und die 4 gemeinsamen Kinder, weil der gelernte Schneider in den Verdacht geriet, politisch engagiert für die falsche Partei tätig zu sein und dadurch verfolgt wurde. Er erhofft sich, dass er nach seiner Anerkennung in Deutschland seinen Lebensunterhalt bestreiten kann, um seine Familie finanziell zu unterstützen und sie irgendwann wieder in die Arme schließen zu können. Auf der Flucht habe er vieles in Kauf genommen und viel Leid gesehen, berichtet der 37jährige.

Auch der 19jährige Mustapha sah als einzigen Ausweg die Flucht nach Europa, wo er sich eine neue Perspektive erhofft.

Die Mentoren in der Klinik sind einhellig der Meinung, dass beide sehr bemüht und interessiert sind, sich zu integrieren und alles tun, um trotz der noch bestehenden Sprachbarrieren Fuß in Ihrem Aufnahmeland zu fassen.  Es bleibt zu hoffen, dass viele Firmen dem Beispiel der Theresienklinik zur Integrationshilfe folgen werden.